Table of Contents Table of Contents
Previous Page  2 / 6 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 2 / 6 Next Page
Page Background

Onkologiekongresse

0 1 2 3 4 5

Dauer (Jahre)

Anteil

6 7 8 9 10

0

20

40

60

80

Letrozol

Placebo

100

5-Jahres-DFS:

95% LET vs. 91% PLAC

HR für DFS: 0,66; p=0,01

34%Verminderung von Rezidiven

Abb. 1

8

Nach einemmedianen Follow-up von 6,3 Jahren war es für die

FrauenimLetrozol-ArmzuwenigerVorfällenundeinerstatistischsignifikant

höheren Rate an krankheitsfreiemÜberleben nach 5 Jahren gekommen.

DFS

krankheitsfreies Überleben,

LET

Letrozol,

PLAC

Placebo. (Mit freundl.

Genehmigung von P. E. Goss, ASCO 2016)

0

2

4

6

8

0,0

0,2

0,4

0,4

0,8

1,0

Einzel-ASCT

Tandem-ASCT

p

=0,008

n

=179

3-Jahres-EFS: 48,4±3,8%

Jahre nach Randomisierung

Ereignisfreie Überlebenswahrscheinlichkeit (%)

3-Jahres-EFS: 61,4±3,7%

n

=176

Abb. 2

8

Eine Tandem-Transplantation verbessert das Ereignisfreie Über-

leben für Kinder mit Hochrisiko-Neuroblastom.

ASCT

autologe Stammzell-

transplantation,

EFS

ereignisfreies Überleben. (Mit freundl. Genehmigung

von J. R. Park, ASCO 2016)

den Patienten, die TMZ erhalten hatten,

zu mehr Übelkeit, Erbrechen und Kons-

tipation als bei denen, die nur bestrahlt

worden waren.

Verbesserte Resultate durch

Chemotherapie bei seltenen

Hirntumoren

Bis zu zwei Drittel aller oligodendrog-

lialen Tumoren zeigen einen kombinier-

ten Verlust der Allele auf dem kurzen

Arm von Chromosom 1 (1p) und dem

langen Arm von Chromosom 19 (19q),

welcher wahrscheinlich auf eine Trans-

lokation zurückzuführen ist. Anaplasti-

scheOligodendrogliome, bei denen solch

einkombinierter 1p/19q-Verlust vorliegt,

sprechen besser auf eine Chemotherapie

an.

Inwieweit Patienten mit einem ana-

plastischen Gliomund ohne diesenDop-

pelverlust von1p/19q trotzdemvonTMZ

profitieren, sollte in der CATNON-Stu-

die überprüft werden

[ 4 ]

. Zwischen 2007

und August 2015 wurden in diese Stu-

die 748 Patienten mit neu diagnostizier-

ten WHO-Grad-III-Gliomen und ohne

1p/19q-Verlust aufgenommen und ran-

domisiert. In der vierarmigen Studie er-

hielten alle Patienten eine Radiothera-

pie aus 59,4 Gy in 33 Fraktionen, der

Arm 1 ansonsten keine weitere Thera-

pie. Im Arm 2 erhielten die Patienten

zusätzlich zur Bestrahlung eine simulta-

ne Therapie aus täglich 75 mg/m

2

TMZ,

im Arm 3 während der Bestrahlung kei-

ne CT, dafür aber danach für 12 Monate

adjuvant TMZ. Und im Arm 4 erhiel-

ten die Patienten sowohl während der

Bestrahlung die TMZ-Therapie als auch

zusätzlichdanach für 12Monate adjuvant

TMZ. Das OS war erster Studienend-

punkt. Nach dem Auftreten von 41 %

Vorfällen war eine Interimsanalyse ge-

plant und wurde durchgeführt. Sie zeigte

eine signifikante Reduktion des Sterbe-

risikos für die Patienten, die 12 Monate

adjuvant TMZ erhalten hatten (Arme 3

und 4; HR 0,645; 95 %-KI 0,450–0,26;

p

= 0,0014). In Bezug auf das progressi-

onsfreie Überleben wurde ebenfalls das

Risiko für eine Progression durch die ad-

juvante Therapie signifikant gesenkt (HR

0,586; 95 %-KI 0,472–0,727;

p

< 0,0001).

Nacheinemnoch längerenFollow-up soll

in einer weiterenAnalyse gezeigt werden,

ob auch die TMZ-Therapie während der

Bestrahlung nützlich war.

Tandem-Transplantation für Kinder

mit Hochrisiko-Neuroblastom

Bislang lebenweniger als 20 %derKinder

mit Hochrisiko-Neuroblastomen länger

als 5 Jahre nach der Diagnose. Eine

vom NCI initiierte Studie untersuchte

nun den Nutzen einer zweiten autolo-

gen Stammzelltransplantation (ASCT)

innerhalb von 6–8 Wochen nach der

ersten. In die Phase-3-Studie wurden

652 Patienten mit neu diagnostizierten

Hochrisiko-Neuroblastomen aufgenom-

men

[ 5 ]

. Alle erhielten zunächst eine

Induktionstherapie, bestehend aus 6 Zy-

klen Chemotherapie. Nach den ersten

beiden Zyklen aus hochdosiertem Cy-

clophosphamid/Topotecan (TC) erfolgte

die Stammzellernte. Nach Vollendung

der 6 Induktionszyklen wurden die

Patienten randomisiert und erhielten

dann entweder nur einmalig eine ASCT

mit Carboplatin/Etoposid/Melphalan

(CEM) oder eine Tandem-ASCT mit

Thiotepa/Cyclophosphamid vor der

ersten ASCT, gefolgt von einer mo-

difizierten CEM vor der zweiten ASCT

(TC: CEM). InderTandem-ASCT-Grup-

pe erhielten die Patienten zwei Trans-

plantationen innerhalb von 6–8Wochen.

Endpunkt der Studie war das vorfallfreie

Dreijahresüberleben (EFS).

Der Onkologe