Leseproben
ASCO – vom amerikanisch Krebskongress 2018
„Delivering Discoveries: Expanding the Reach of Precision Medicine“ hieß das Motto des 54. Jahreskongresses der American Society of Clinical Oncology (ASCO) vom 1. bis 5. Juni in Chicago: Die individualisierte Krebsmedizin muss allen Krebspatienten zugänglich sein.
Genomische Veränderungen als Krebsursache und als Hilfe bei Diagnostik und Therapie verstehen
IMPACT-Studie: Auf genetische Veränderungen im Tumor abgestimmte Therapie ist lebensverlängernd
Höhepunkte des ASCO 2017
„Making a Difference in Cancer Care With You“ lautete das Motto des 53. jährlichen Kongresses der American Society of Clinical Oncology (ASCO), an dem vom 02.06.–06.06.2017 in Chicago mehr als 30.000 Teilnehmer aus der ganzen Welt teilnahmen. Einige randomisierte kontrollierte Studien könnten neue Therapiestandards etablieren.
Studien mit Potenzial für „practice change“
Verkürzte adjuvante Chemotherapie beim Kolonarzinom?
Möglicherweise kann bei einem Teil der Patienten mit Stadium-III-Kolonkarzinomen die adjuvante Chemotherapie ohne Nachteile von 6 auf 3 Monate verkürzt werden.
ASH 2016 – Schlaglichter von der Jahrestagung der amerikanischen Hämatologen
San Diego, 02.–06.12.2016
Die 58. Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) zog rund 27.000 Teilnehmer aus über 100 Ländern an und bot eine Vielzahl spannender Forschungsergebnisse zur Therapie von Erkrankungen des blutbildenden Systems.
Neues von der CAR-T- Zelltherapie
Bei dieser Form der adoptiven Im- muntherapie werden T-Zellen ex vi- vo gentechnisch so verändert, dass sie chimäre Konstrukte mit Rezeptoreigen- schaften gegen definierte Antigene auf (Tumor-)Zellen exprimieren und bei Bindung an das betreffende Antigen zugleich ihre Effektorfunktion aktiviert wird. Die reinfundierten Chimeric- Antigen-Receptor(CAR)-T-Zellen können Tumorzellen an den spezifischen Oberflächenmerkmalen erkennen, gegen die die CAR gerichtet sind, und bekämpfen. Die Resistenz von Tumoren gegenüber zytotoxischen T-Zellen wird auf diese Weise primär umgangen. Die ersten klinischen Studien wurden mit CAR-T-Zellen gegen das Antigen CD19 durchgeführt. Es waren überwie- gend kleinere Studien oder Fallberichte mit begrenztem Follow-up, die aber mit ihren Ansprechraten und anhaltenden kompletten Remissionen (CR) auf die Effektivität dieser neuen Strategie aufmerksam machten.
Höhepunkte des amerikanischen Krebskongresses 2016
Collective Wisdom: The Future of Patient-Centered Care and Research hieß das Motto des 52. jährlichen Kongresses der American Society of Clinical Oncology (ASCO), an dem vom 03.06. bis 07.06.2016 in Chicago mehr als 35.000 Teilnehmer aus der ganzen Welt teilnahmen.
Brustkrebs
Zehn Jahre Hormontherapie – reduziertes Risiko eines Rückfalls ohne Einbußen der Lebensqualität
In der randomisierten Phase-3-Studie MA.17R konnte gezeigt werden, dass postmenopausale Frauen mit frühem rezeptorpositivem Brustkrebs von ei- ner Ausdehnung der Therapie mit dem Aromatasehemmer Letrozol von 5 auf 10 Jahre profitieren [1]. Nach 5 Jahren Aromatasehemmer ...
ASH 2015: Von der Jahrestagung der amerikanischen Hämatologen
Orlando, 05.–08. Dezember 2015
Zu der 57. Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) kamen aus der ganzen Welt weit über 20.000 Teilnehmer zusammen, um sich über aktuelle Forschungsergebnisse auszutauschen, ein großer Teil davon aus der Hämatoonkologie.
Neuigkeiten zur adoptiven Immuntherapie: CAR-T-Zellen
Für Patienten mit therapieresistenten B-Zell-Malignomen ist eine allogene Stammzelltransplantation die einzige kurative Option. Eine erneute Progression ist die häufigste Todesursache. Bislang wird versucht,mit unmanipulierten Spenderlymphozyten die Krankheit zu kontrollieren. Dies ist aber oft ineffektiv und kann Graft-versus-Host-Disease (GvHD) verursachen.
Der Onkologe, 30.August 2015
Nachlese – Höhepunkte und Schlaglichter des amerikanischen Krebskongresses 2015
„Illumination and Innovation, trans- forming data into learning“ hieß das Motto des 51. jährlichen Kongresses der American Society of Clinical On- cology (ASCO), an dem vom 29. Mai bis Juni 2015 mehr als 30.000 Teilneh- mer aus der ganzen Welt in Chicago teilnahmen. Bedeutsame Fortschritte in der Immuntherapie, die sich in Stu- dien quer durch viele verschiedene Entitäten zeigten, prägten den Kon- gress in diesem Jahr ganz besonders.
Immunonkologie – der große Hype
Nach der Einführung von Ipilimumab, einem der ersten Immuntherapeutika in der Onkologie im Jahr 2011, wurde dieser gegen CTLA4 gerichtete Antikörper 2013 für die Erstlinienbehandlung von Mela- nomen zugelassen.
Onkologische Pharmazie, Nr. 02/2015
Jahrestreffen der amerikanischen Hämatologen (ASH) 2014
Vom 06. bis 09.12.2014 trafen sich zur 56. Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 26.000 Teilnehmer aus über 100 Ländern in San Fransisco. Schwierig zu behandelnde Lymphome und Leukämien gehörten zu den Kernthemen dieses Kongresses.
Carfilzomib verlängert das progressionsfreie Überleben von Patienten mit Multiplem Myelom
Für Patienten mit rezidiviertem Multiplem Myelom (MM) stellt der Proteasominhilator Carfilzomib eine neue Hoffnung dar.
Der Onkologe, 15.März 2015
ASH 2014 - Höhepunkte aus der Jahrestagung der amerikanischen Hämatologen
Die 56. Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) zog rund 26.000 Teilnehmer aus über 100 Ländern an und bot eine Vielzahl spannender Forschungsergebnisse zur Therapie von Erkrankungen des blutbildenden Systems.
Maligne Lymphome
Brentuximab Vedotin verlängert bei Hodgkin-Patienten das Überleben nach Stammzelltransplantation
Für ungefähr die Hälfte aller Patienten mit rezidivierten und refraktären Hodgkin-Lymphomen ist Hochdosistherapie mit anschlißender autologer Stammzelltherapie kurativ.
Der Onkologe, 23. Januar 2015
Europäischer Krebskongress – ESMO 2014
Unter dem Motto Precision Medicine in Cancer Care tagte vom 26.09. bis 30.09.2014 die Europäische Gemeinschaft der Onkologen in Madrid. Egal, ob Internist, Chirurg, Radiologe, Im- munologe oder Pathologe, alle gemeinsam sollten an einem gemeinsamen Ziel arbeiten, nämlich verbesserten Resultaten für den Patienten, so die ESMO-Veranstalter.
Weiterführung einer TKI-Therapie nach Progress nicht sinnvoll
Die meisten Patienten mit EGFR-positiven nichtkleinzelligen Bronchialkarzinomen (NSCLC) sprechen in der Erstli- nientherapie auf EGFR-Inhibitoren an, aber viele entwickeln im Verlauf eine Resistenz. Bisher war unklar, ob die Behandlung mit dem EGFR-Inhibitor nach einer Progression und Umstellung auf Chemotherapie weitergeführt werden sollte oder nicht. Für eine Weiterführung sprechen die Annahme der Tumorheterogenität zum Zeitpunkt der Resistenzentwicklung und einige retrospektive klinische Studien.
Der Onkologe, 3. August 2014
ASCO 2014 – 50 Jahre onkologische Forschung auf höchstem Niveau
Science und Society hieß das Motto im 50. Jahr des Bestehens der American Society of Clinical Oncology (ASCO: Die Fortschritte durch onkologische Forschung müssten auch kontinuierlich und verständlich in der Gesellschaft wie bei den politisch Verantwortlichen vermittelt werden, um die Unterstützung dafür nachhaltig zu fördern und zu sichern, betonte ASCO- Präsident Clifford Hudis, New York.
Brustkrebs
Unterdrückung der Ovarialfunktion in Kombination mit Exemestan
Der gemeinsamen Analyse zweier Phase-III-Studien, TEXT und SOFT, zufolge kann der Aromataseinhibitor Exemestan effektiver als Tamoxifen Rückfälle bei prämenopausalen Frauen mit Östrogen-rezeptor(ER)-positivem Brustkrebs verhindern, wenn gleichzeitig die Ovarialfunktion ausgeschaltet wird (OFS; [1]). Im TEXT-Protokoll waren 2672 und im SOFT-Protokoll 3066 prämenopausale Frauen mit frühem hormonrezeptor- positivem Brustkrebs eingeschlossen.
Der Onkologe, 12. Dezember 2013
Europäischer Krebskongress (ECC) 2013 Gemeinsame Tagung von ECCO, ESMO und ESTRO – Amsterdam, 27.09.–01.10.
Alle 2 Jahre organisiert die ECCO mit Partnergesellschaften den interdisziplinären Europäischen Krebskongress (ECC), die größte onkologische Fachund Fortbildungstagung in Europa. In diesem Jahr kamen über 18.000 Teilnehmer aus 120 Ländern nach Amsterdam, rund 3300 wissenschaftliche Beiträge wurden präsentiert.
Brustkrebs – Überlebensvorteil durch erweiterte Lymphknotenbestrahlung bei medialem Tumorsitz
Bestrahlung der Lymphknoten entlang der Mammaria interna und medial-supraklavikulär verlängert der EORTC-Studie 22922-10925 zufolge das Gesamtüberleben sowie das krankheitsfreie und das metastasenfreie Überleben bei guter Verträglichkeit und ohne Anstieg der nicht brustkrebsbedingten Mortalität [1]. Die internationale Studie schloss zwischen 1996 und 2004 an 43 beteiligten Zentren 4004 Patientinnen mit Brustkrebs der Stadien I, II oder III und medialem Tumorsitz ein.
Der Onkologe, 4. September 2013
Höhepunkte eines Megaevents in der Onkologie
Unter dem Motto „Building bridges to conquer cancer“ trafen sich vom 31.5.–4.6. in Chicago mehr als 32.000 Teilnehmer zur 49. Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology
Themen der Plenarsitzung
Mit einfachen Mitteln gegen
Gebärmutterhalskrebs
In Indien ist das Zervixkarzinom die häufigste Krebstodesursache bei Frauen. Da ein systematisches Pap-Screening nicht verfügbar und schwierig zu implemen- tieren ist, wird nach einfacheren Mög- lichkeiten der Früherkennung gesucht. Eine große randomisierte Cluster-Studie zur Evaluation der visuellen Inspektion der Portio nach Essigsäureprobe (VIA) deutet darauf hin, dass dieses Verfahren eine praktikable Alternative darstellt [1]. Über einen Zeitraum von 14 Jahren wur- den rund 150.000 Frauen zwischen 35 und 64 Jahren eingeschlossen. Bei der Hälfte der Teilnehmerinnen erfolgte insgesamt 4-mal, jeweils im Abstand von 2 Jahren, durch geschultes Gesundheitspersonal ein VIA-Screening.
Der Onkologe, 10. März 2013
ASH 2012 – Höhepunkte und Schlaglichter
Atlanta, 8.–11. Dezember 2012
Die 54. Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH), unter dem Motto „Helping hematologists conquer blood diseases worldwide" zog rund 30.000 Teilnehmer aus 110 Ländern an und bot eine Vielzahl spannender Forschungsergebnisse.
Heilung der akuten promyelozytischen Leukämie ohne Chemotherapie möglich
Erstmals zeigt eine Phase-III-Studie, dass auch ganz ohne Einsatz von Chemotherapie eine erfolgreiche Behandlung der akuten promyelozytischen Leukämie (APL) möglich ist. Die ersten effektiven Behandlungsregime bei APL stützten sich auf Anthrazykline wie Daunorubicin oder Idarubicin. Bereits in den späten 1980er Jahren hatten chinesische Forscher beobachtet, dass die All-trans-Retinsäure (ATRA), ein Vitamin-A-Derivat, bei refraktären APL-Patienten zu bemerkenswerten Ansprechraten führte.
Der Onkologe, 2. Juni 2012
Bedarf an Krebsinformation in der Bevölkerung steigt
Ergebnisse einer Befragung des Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums
Krebs ist die zweithäufigste Todesursache in Deutschland, und rund 1,4 Mio. Menschen leben mit einer bis zu 5 Jahre zurückliegenden Krebsdiagnose. Konsequenterweise ist in der Bevölkerung auch das Bedürfnis an Informationen über Krebs sehr groß. Um mehr Erkenntnisse darüber zu bekommen, welche Themen für wel- che Zielgruppen interessant sind und welche Zielgruppen hauptsächlich angesprochen werden sollten, hat der Krebsinformationsdienst (KID) des Deutschen Krebsforschungszent rums zusammen mit der Prognos AG und mit Förderung durch das BMG eine bevölkerungsbezogene Befragung zu Informationsverhalten, Informationsinteressen, Informationsquellen und Anforderungen an Informationsangebote konzipiert.
Eine repräsentative Stichprobe von 1852 Personen ab 16 Jahren und weitere 395 direkt oder indirekt von einer Krebserkrankung Betroffene wurden im Rahmen einer Mehrthemenbefragung des Instituts für Demoskopie Allensbach persönlich interviewt.
Arzneimitteltherapie, Februar 2012, Heft 2
Multiples Myelom
Überlebensvorteil mit Bortezomib in der Erstlinientherapie bestätigt
Follow-up-Auswertungen der für die Zulassungserweiterung von Bortezomib für die Erstlinientherapie bei nicht transplantationsfähigen Patienten mit multiplem Myelom relevanten VISTA-Studie ergaben, dass Patienten, die eine Kombination aus Bortezomib, Melphalan und Prednison (VMP) erhalten hatten, einen deutlichen Überlebensvorteil gegenüber den Patienten aufwiesen, die nur mit Melphalan und Prednison (MP) therapiert worden waren. Die Daten wurden bei einem von Millenium Takeda und Janssen-Cilag veranstalteten Satellitensymposium im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie e. V. (DGHO) im Oktober 2011 in Basel bzw. auf der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) im Dezember 2011 in San Diego vorgestellt.
Das multiple Myelom ist eine lym- phoproliferative Erkrankung des B-Zellsystems und befällt insbesondere das Knochenmark. Pro jahr werden etwa 3500 Neuerkrankungen in Deutschland diagnostiziert. Leitsymptome sind Knochenläsionen und Knochenschmerzen,
Der Onkologe, 4. Januar 2012
Schlaglichter vom Europäischen Multidisziplinären Krebskongress (EMCC)
23. bis 27. September 2011, Stockholm
Onkologen und Strahlentherapeuten trafen sich zum multidisziplinä- ren, europäischen Krebskongress von ESMO, ECCO und ESTRO. Neben Fortschritten in der personalisierten Krebstherapie und den Bedingungen für eine flächendeckende Umsetzung wurden interessante Beobachtungsstudien einzelner Patientenklientele vorgestellt.
Personalisierte Therapien – Anforderungen an die diagnostische Praxis
Mehr und mehr wird die bisherige Standardtherapie des nichtkleinzelligen Bronchialkarzinoms (NSCLC) durch zielgerichtete Therapien ergänzt.
Der Onkologe, 6. August 2010
Neues vom amerikanischen Krebskongress 2010
Die 46. Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) unter dem Leitthema „advancing quality through innovation" verzeichnete über 32.000 Teilnehmer und rund 4000 wissenschaftliche Beiträge. Berichtet wird über eine Auswahl von der ASCO besonders hervorgehobener Ergebnisse.
Bronchialkarzinome
Carboplatinbasierte Kombination effektiv auch bei älteren Patienten mit NSCLC
Eine für die Plenarsitzung ausgewählte multizentrische Phase-III-Studie zeigte, dass eine Kombination von Paclitaxel und Carboplatin im Vergleich zu Monothera- pien mit Vinorelbin oder Gemcitabin das Überleben von älteren Patienten (≥70) mit fortgeschrittenen nichtkleinzelligen Bronchialkarzinomen (NSCLC) signifikant verlängern kann [1]. Mehr als ein Drittel aller Lungenkrebspatienten sind heute über 70 Jahre alt, und sie werden überwiegend mit einer Monotherapie behandelt.