Background Image
Table of Contents Table of Contents
Previous Page  3 / 3
Information
Show Menu
Previous Page 3 / 3
Page Background

AMT

Beobachtungsdauer von 36,7 Monaten

noch nicht erreicht (p=O,0008) [2].

Die Endauswertung der Studie ergab

eine 5-Jahres-Überlebensrate von 46,0%

im Bortezomib-Arm im Vergleich zu

34,4%in der Kontrollgruppe. Das me-

diane Gesamtüberleben betrug unter

der Dreifachkombination 56,4 Monate

(p=O,0004 vs. Kontrolle;

Abb.

1) [3].

Die Raten an Nebenwirkungen waren

in den ersten vier Zyklen im VMP-Arm

höher als im MP-Arm, in den darauf

folgenden Zyklen, in denen Bortezo-

mib nur noch an den Tagen 1, 8, 22

und 29 gegeben wurde, jedoch ver-

gleichbar.

Nebenwirkungsprofil und

Möglichkeiten der Beeinflussung

Zu den häufigsten unerwünschten

Ereignissen unter der Bortezomib-

Therapie gehörten hämatologische Ne-

benwirlGlngen und periphere

pathien. Periphere Neuropathien vorn

Grad 3 waren in der VISTA-Studie im

Bortezomib-Arm mit 13%deutlich häu-

figer als unter MelphalanfPrednison

68

Arzneimitteltherapie 30. Jahrgang· Heft 2·2012

(0 %). 79%der unter VMP aufgetretenen

peripheren Neuropathien hatten sich

innerhalb von median 1,9 Monaten

gebessert oder zurückgebildet, 60%

waren innerhalb von median 5,7 Mo-

naten vollständig abgeklungen [2].

Im Allgemeinen begegnet man into-

lerablen NebenwirlGlngen mit geeig-

neten supportiven Maßnahmen oder

Dosisreduktionen.

Eine weitere Möglichkeit, die Toxizität

von Bortezomib zu verringern und da-

durch die Lebensqualität der Patienten

zu verbessern, könnte die sublGltane

anstelle der intravenösen Applikation

sein. In einer auf Nichtunterlegenheit

ausgelegten Studie wurde bei Myelom-

Patienten mit Relaps die subkutane

mit der intravenösen Gabe verglichen.

Bei vergleichbarer Wirksamkeit waren

Toxizitäten im Magen-Darrn-Trakt und

Infektionen bei subkutaner Gabe sel-

tener als bei intravenöser Applikati-

on. Periphere Neuropathien

3

karnen bei subkutaner Gabe statistisch

signifikant seltener vor (6% vs. 16%;

p=O,026) [4].

Quellen

1. Priv.·Doz. Dr. med. Martin Kropff, Münster;

Prof. Dr. med. Mathias Rummel, Gießen; Dr.

med. Hans Salwender, Hamburg; Satelliten·

symposium "Aktuelles zur Therapie des mul·

tiplen Myeloms und des Non·Hodgkin·Lym·

phoms", veranstaltet von Millenium Takeda

und Janssen·Cilag im Rahmen der Jahresta·

gung der DGHO 2011, Basel. 2. Oktober 2011.

2. Mateos MV, et al. Bortezomib plus melphalan

and prednisone compared with melphalan

and prednisone in previously untreated mul·

tiple myeloma: updated follow-up and impact

of subsequent therapy in the phase 1II VISTA

trial. J Clin OncoI2010;28:2259-66.

3. San Miguel. et al. Continued overall survival

benefit after 5 years'follow-up with bortezo-

mib-melphalan-prednisone (VMP)

versus

melphalan-prednisone (MP) in patients with

previously untreated multiple myeloma, and

no risk of second primary malignancies: final

results of the phase 3 VISTA trial. 53

rd

ASH

Annual Meeting and Exposition, Abstract 476

(http://ash.confex.com/ash/2011/webprogram/

Paper37551.html; Zugriff am 18.01.2012).

4. Moreau P, et al. Subcutaneous versus intra-

venous administration of bortezomib in

patients with relapsed multiple myeloma: a

randomised, phase 3, non-inferiority study.

!.ancet Oncol 2011;12:431-40.

Dr.

AnnetteJunker, WermeIskirchen